Juli 2024: Stress adé!
Die Wochen vor den Sommerferien erleben viele als besonders stressig und vollgepackt, sei es aufgrund von vermehrten schulischen Veranstaltungen zum Schuljahresende, oder weil nun die Urlaubszeit
inkl. -planungen ansteht oder im Job dringend Projekte abgeschlossen werden müssen etc.
Doch was hilft nachweislich, um Stress gar nicht erst entstehen zu lassen oder zumindest deutlich besser mit ihm umgehen zu können?
Hier ein paar Empfehlungen von unserer Seite:
Regelmäßige Bewegung: Versuchen Sie, täglich mindestens 30 Minuten Bewegung in Ihren Alltag zu bringen, sei es durch Spaziergänge, Fahrradfahren oder Schwimmen. Besuchen Sie regelmäßig ein Fitnessstudio, oder gehen Sie anderswo einer Sportart nach, die Ihnen Freude macht.
Juni 2024: Ferienzeit!
Hier haben wir einige medizinische Tipps für Ihren Urlaub zusammengestellt:
Reiseapotheke mitnehmen: Packen Sie eine gut ausgestattete Reiseapotheke ein, die Schmerzmittel, Antihistaminika, Pflaster, Desinfektionsmittel und Ihre regelmäßigen Medikamente enthält. Vergessen Sie auch nicht Mittel gegen Durchfall und Verstopfung sowie ein Fieberthermometer.
Sonnenschutz nicht vergessen: Tragen Sie stets eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor auf, insbesondere in den ersten Tagen der Sonnenexposition. Wiederholen Sie das Auftragen regelmäßig, vor allem nach dem Schwimmen oder Schwitzen. Ein Sonnenhut und schützende Kleidung sind ebenfalls empfehlenswert.
Genügend trinken: Achten Sie darauf, ausreichend Wasser zu trinken, um Dehydrierung vorzubeugen, insbesondere in heißen Klimazonen. Vermeiden Sie übermäßigen Konsum von Alkohol und koffeinhaltigen Getränken, da diese dehydrierend wirken können.
Sich vor Insekten schützen: Nutzen Sie Insektenschutzmittel, tragen Sie lange Kleidung und schlafen Sie, wenn nötig, unter einem Moskitonetz. Dies hilft, Stiche und die Übertragung von Krankheiten zu vermeiden.
Lebensmittel- und Wasserhygiene: Um Magen-Darm-Infektionen zu vermeiden, sollten Sie nur abgefülltes oder abgekochtes Wasser trinken und auf Eiswürfel verzichten. Essen Sie keine rohen oder unzureichend gekochten Speisen und bevorzugen Sie gut durchgekochte und frisch zubereitete Gerichte.
Bewegung während langer Reisen: Bei langen Flügen oder Busfahrten sollten Sie regelmäßig aufstehen und sich bewegen, um das Risiko einer Thrombose zu minimieren. Tragen Sie bei Bedarf Kompressionsstrümpfe und trinken Sie ausreichend Wasser.
Erste Hilfe bei kleineren Verletzungen: Kleinere Wunden und Verletzungen sollten sofort gereinigt und desinfiziert werden, um Infektionen zu vermeiden. Verwenden Sie Pflaster oder sterile Verbände, um die Wunde abzudecken.
Naturmedizinische Unterstützung: Nehmen Sie naturmedizinische Präparate wie Ingwer gegen Reisekrankheit oder Melatonin zur Unterstützung des Schlaf-Wach-Rhythmus mit. Probiotika können helfen, die Darmflora zu stabilisieren und Magen-Darm-Beschwerden vorzubeugen.
Mit diesen Tipps sind Sie bestens vorbereitet und können Ihre Urlaubszeit sicher und unbeschwert genießen.
Gute Reise!
Frühjahr 2024:
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Die wichtigste Empfehlung lautet, darauf zu achten, dass Sie ausreichend Wasser zu sich nehmen. In heißen Monaten schwitzt der Körper mehr und verliert schneller Flüssigkeit. Mindestens 2 Liter Flüssigkeit oder 8-10 Gläser Wasser pro Tag sollten Sie deshalb zu sich nehmen.
Vermeidung von Hitzeexposition: Bleiben Sie während der heißesten Stunden des Tages, wenn die Sonne am stärksten ist (normalerweise zwischen 10 und 16 Uhr), im Haus. Tragen Sie im Freien einen Hut und leichte, helle Kleidung, um die Haut vor Sonnenbrand zu schützen.
Verwendung von Sonnenschutzmittel: Tragen Sie immer Sonnenschutzmittel mit einem hohen Lichtschutzfaktor auf, um Sonnenbrand und langfristige Hautschäden zu vermeiden. Wenden Sie es alle paar Stunden erneut an.
Kühlung des Körpers: Halten Sie die Fenster während der größten Hitze des Tages geschlossen. Verwenden Sie gegebenenfalls Ventilatoren, um die Raumtemperatur zu regulieren. Kalte Kompressen oder eine kühle Dusche können ebenfalls helfen, die Körpertemperatur zu senken.
Leichte Mahlzeiten: Verzehren Sie leichte, gut verdauliche Mahlzeiten, die reich an Wasser und Elektrolyten sind, z.B. frische Früchte, Gemüse, Joghurt und (lauwarme statt heiße) Suppen.
Vermeidung von übermäßiger körperlicher Anstrengung: Reduzieren Sie intensive Aktivitäten im Freien und verschieben Sie sie auf die kühleren Morgen- oder Abendstunden. Wenn Sie trainieren, achten Sie darauf, ausreichend zu trinken und Pausen einzulegen.
Achten Sie auf Warnzeichen: Seien Sie aufmerksam gegenüber Anzeichen von Hitzschlag, wie Schwindel, Übelkeit, schneller Herzschlag und starke Kopfschmerzen. Wenn Sie solche Symptome bemerken, holen Sie sich sofort medizinische Hilfe.
Schutz für besonders Gefährdete: Säuglinge, ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen sind besonders gefährdet. Achten Sie auf diese Gruppen und stellen Sie sicher, dass auch sie genügend trinken und vor der Sonne geschützt sind.
Sicherer Umgang mit Medikamenten: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Auswirkungen der Hitze auf Ihre Medikamente. Einige Medikamente sollten kühl aufbewahrt und keiner großen Wärme ausgesetzt werden, daher ist es wichtig, die richtige Lagerung und Anwendung zu überprüfen.
Juni 2023:
Herbst 2022:
Blasenentzündungen - wie man den Erregern den Nährboden nimmt und sich schützt
Sie ist genauso lästig wie schmerzhaft - die Blasenentzündung oder Zystitis, die manche Menschen nie bekommen, andere jedoch häufig.
Welche Maßnahmen sind sinnvoll und effektiv, wenn ein erstes Zwicken und Ziehen anzeigt, dass sich eine Zystitis anbahnt?
Oktober 2021:
Infekte abwehren - mit Fussbädern effektiv die Selbstheilungskräfte stärken
Sobald wir merken, dass ein Infekt sich anschleicht, die Glieder schwer und kalt werden und die Nase beginnt zu laufen, kann ein Fußbad dem Immunsystem eine große Unterstützung sein und den Infekt noch einmal abwenden helfen.
Wichtig ist, dass die Anwendung richtig durchgeführt wird:
April 2021:
Das Immunsystem effizient unterstützen - mit Zink & Vitamin D
Warum wir Zink benötigen
In unserem Körper fungiert Zink als Bestandteil zahlreicher Enzyme und spielt eine entscheidende Rolle in unserem Immunsystem. Ein Mangel an Zink führt zu einer Erhöhung unserer Infektanfälligkeit. Aktuelle Studien zeigen, dass die Einnahme von Zink Auswirkungen auf COVID-19-bezogene Symptome wie Infektionen der unteren Atemwege hat; so wurde u.a. gezeigt, dass Zink, oral zugeführt, das Auftreten akuter Atemwegserkrankungen um 35% reduzieren kann. Zudem wurde die Genesung signifikant beschleunigt.
Vitamin D und seine Rolle für unsere Gesundheit
Der Vitamin D-Spiegel vieler Erwachsener in unseren Breitengraden ist vor allem am Ende der Wintersaison niedrig. Auch Menschen, die nachts arbeiten, viel Stress ausgesetzt sind oder ihr Zuhause nicht verlassen können, sind anfälliger dafür, einen Vitamin D-Mangel zu entwickeln. Vitamin D wird für zahllose Vorgänge im Körper benötigt, unter anderem für gesunde Knochen und ein funktionstüchtiges Immunsystem. Inzwischen werden eine Reihe ernsthafter Erkrankungen mit einem Mangel an Vitamin D in Verbindung gebracht wie Depressionen, Krebs, Schlaganfälle, Stoffwechselerkrankungen und Autoimmunerkrankungen wie z.B. Rheuma und Multiple Sklerose.
In Studien im Zusammenhang mit dem Influenzavirus H1N1 konnte außerdem gezeigt werden, dass das Auftreten von akuten Atemwegsinfektionen um bis zu 75% verringert werden kann, wenn Vitamin D mit bis zu 1000IU täglich subsituiert wurde.
Fragen Sie uns nach Notwendigkeit und Möglichkeiten, Ihr Immunsystem effizient zu unterstützen; wir beraten Sie gerne.
Januar 2021:
Das Immunsystem effizient unterstützen - mit Vitamin C
Neben den bekannten Maßnahmen "Abstand halten - Maske tragen - Hände waschen" können wir noch deutlich mehr tun, um uns möglichst gesund zu halten: Durch Bewegung und gesunde Ernährung zum Beispiel.
Doch welche Vitamine sorgen nachweislich für ein besseres Immunsystem, und wodurch nehmen wir diese auf?
Eines der für unsere Abwehrkräfte wichtigen Vitamine, mit dem wir uns heute beschäftigen werden, ist Vitamin C, auch "Ascorbinsäure" genannt.
Es ist essentiell wichtig für unser Immunsystem und wird für viele verschiedene Funktionen in unserem Körper benötigt:
So unterstützt es u.a. die Aufnahme und Verwertung von Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln, fängt zellschädigende Sauerstoffverbindungen (sogenannte "freie Radikale") ab, unterstützt die Bildung von Bindegewebe, Knochen und Zähnen und wird zur Hormonbildung benötigt.
Da es uns so gut bei der Abwehr von Krankheitserregern helfen kann, ist es ganz besonders in Zeiten von grippalen Infekten (und natürlich Corona) wichtig, genügend davon mit unserer Nahrung aufzunehmen.
Doch welches sind die Lebensmittel mit dem höchsten Vitamin C-Gehalt?
Hier sind einige davon:
- Johannisbeeren sind mit 190mg pro 100g reich an Vitamin C.
Auch im Winter müssen Sie auf diese nicht verzichten - Sie erhalten sie tiefgefroren im (Bio-) Supermarkt.
- Rohe, rote Paprika enthält 140mg Vitamin C pro 100g.
Achten Sie jedoch hierbei ganz besonders auf Bio-Qualität, da sich in konventionell angebauten Paprikas sehr häufig Pestizide nachweisen lassen!
- Brokkoli ist ein Lebensmittel mit hohem Vitamin C-Gehalt aus unserer Region:
Er enthält 115 mg pro 100g.
- Auch, wenn nicht jeder seinen Geschmack mag:
Rosenkohl ist ebenfalls empfehlenswert, wenn Sie Vitamin C aus einer natürlichen Quelle aufnehmen wollen (112 mg pro 100g).
- Kiwis enthalten 90 mg Vitamin C pro 100g und sind außerdem reich an Omega 3, Eisen und Vitamin B.
- Immerhin noch etwa 50mg Vitamin C pro 100g bieten uns Zitronen & Orangen - erstaunlicherweise gibt es also eine ganze Menge an Nahrungsmitteln, die noch bessere Lieferanten dieses wertvollen Vitamins sind, obw0hl uns Zitrusfrüchte wahrscheinlich als erstes einfallen, wenn wir an Vitamin C denken.
Geben Sie einfach immer einen Schuss frisch gepressten Zitronen- oder Orangensaft in Säfte und Smoothies und reichern Sie Ihr Trinkwasser mit etwas Zitronensaft an, das damit auch interessanter und angenehm erfrischend schmeckt.
Eine gesunde Ernährung stellt uns etwa 100 Milligramm des Vitamins am Tag zur Verfügung. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Männer eine Tagesdosis von 110 Milligramm und für Frauen 95 Milligramm.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt bei einer zusätzlichen Zufuhr von Vitamin C, wie zum Beispiel durch Nahrungsergänzungsmittel, eine Höchstgrenze von insgesamt 250 Milligramm pro Tag als Richtwert.
Gesunde können Vitamin C jedoch nicht wirklich überdosieren:
Es ist wasserlöslich, und der Überschuss wird somit über den Urin direkt wieder ausgeschieden.
(Foto: V. Kantawong/ Pixabay)
Mai 2020:
Wege aus der Angst:
Wie Biofeedback effizient die Selbstwahrnehmung und Selbststeuerung verbessern kann
"Angst essen Seele auf"
Dieser Filmtitel ist inzwischen zum geflügelten Wort geworden, beschreibt er doch so treffend, was die Angst mit uns machen kann.
Frei von Angst ist niemand von uns, denn das wäre evolutionär nicht sinnvoll:
Es ist überlebensnotwendig, Angst als Signal für potenzielle Bedrohungen wahrzunehmen und somit beispielsweise bei Blitz und Unwetter nicht aus dem Haus zu gehen, sich im Auto anzuschnallen etc.
Aber Angst ist nicht gleich Angst. Es gibt diverse Abstufungen, die von noch tolerierbarer und handelbarer Überbesorgtheit bis hin zu einer massiven Angststörung reichen können, die das Leben dann massiv einschränken kann. Übersteigerte Ängste, die uns seelisch stark belasten und blockieren, sind nicht nur in Zeiten von Corona ein häufiges Phänomen der menschlichen Psyche:
Jeder Vierte erhält im Laufe seines Lebens die Diagnose einer behandlungsbedürftigen Angsterkrankung. Eine massive Angstproblematik sollte immer behandelt werden, denn unbehandelte Angststörungen neigen dazu, sich immer mehr zu verselbständigen und das Leben der Betroffenen in Beschlag zu nehmen.
Dieser Beitrag beschreibt, wie sich Angst äußern kann und wie wir unsere Selbstwahrnehmung und Selbststeuerung verbessern können, damit wir der Angst nicht hilflos ausgeliefert sind.
Wie sich Ängste zeigen
Angststörungen haben Auswirkungen auf körperlicher, emotionaler und mentaler Ebene. Besonders die körperlichen Phänomene können dabei deutlich und sehr unangenehm wahrgenommen werden, etwa als Herzrasen, starkes Schwitzen, das Gefühl, gleich in Ohnmacht zu fallen u.v.m.
Typisch für die sogenannten neurotischen Ängste sind ihr plötzliches Auftreten und eine übersteigerte körperliche und emotionale Reaktion ohne echte äußere Gefahrenlage. Dabei sind die Symptome relativ stark ausgeprägt und intensiv spürbar, und die Angst besteht über einen längeren Zeitraum hinweg. Den Betroffenen fehlt dabei der Abstand zu dem, was in ihnen geschieht, und damit auch Strategien, um aus Angstspiralen von alleine wieder herauszukommen.
Wie kann sich dies konkret äußern?
Nehmen wir als Beispiel die Hypochondrie, also die Angst, schwer körperlich zu erkranken: Sie geht einher mit der überwertigen ängstlichen Beobachtung körperlicher Signale und Erscheinungen. Die betroffene Person befürchtet, dass sich hinter eigentlich harmlosen Symptomen eine bedrohliche Erkrankung verstecken könnte. Sie kann normale Signale des Körpers, beispielsweise von Erregung und körperlicher Anspannung, nicht mehr als solche wahrnehmen.
Stattdessen schrillen bei eigentlich harmlosen Phänomenen die Alarmglocken:
"Ich könnte ernsthaft krank sein!
Mein Körper könnte großen Schaden nehmen!
Ich könnte sterben!"
So kreist das Denken des Hypochonders unablässig und übersteigert um seine körperliche Existenz, um Gesundheit und insbesondere um befürchtete Krankheiten, was nicht selten zu Erschöpfungszuständen und Depressionen führt. Die permanente Beschäftigung mit den eigenen Ängsten verursacht Stress, und Stress und Angst hängen eng miteinander zusammen:
Somit werden diese Stressphänomene dann ihrerseits zum Auslöser weiterer hypochondrischer Ängste - der Teufelskreis der Angst bleibt aufrechterhalten und verstärkt sich weiter. Es kommen immer mehr körperliche Symptome hinzu, wie ein schneller Puls, Schwitzen, Enge in der Brust oder auch eine verflachte Atmung. Das beunruhigt die Betroffenen natürlich noch mehr, und sie sind noch stärker davon überzeugt, tatsächlich schwer körperlich erkrankt zu sein. Die Wahrnehmung der eigenen Körpersignale wird also mehr und mehr fehlgedeutet, was die Erkrankung noch weiter verschlimmert.
Am Beispiel der Hypochondrie lässt sich gut erkennen, wie wichtig es bei Angsterkrankungen ist, die Selbstwahrnehmung der Betroffenen zu korrigieren und zu verbessern und ihnen dabei zu helfen, Strategien zu entwickeln, um aus ihrer gefühlten Passivität und Hilflosigkeit herauszutreten und zu lernen, sich selbst zu beruhigen und zu entspannen.
Ein in der Verhaltensmedizin und Psychotherapie bewährtes Verfahren, das bei Angsterkrankungen nachweislich sehr gut hilft, ist Biofeedback, das in Kombination mit Entspannungs- und meditativen Verfahren eingesetzt wird.
Was Biofeedback ist und was es leisten kann
Biofeedback ist eine effiziente, wissenschaftlich belegte Methode, die unter anderem bei Angsterkrankungen erfolgreich angewendet wird. Ziel der Therapie ist es, sowohl körperliche als auch
psychische Funktionen wahrzunehmen und diese aktiv, zur Verbesserung des eigenen Wohlbefindens und der Gesundheit zu beeinflussen. Über Sensoren werden dabei Körpersignale, die wir normalerweise
nicht bewusst wahrnehmen können, registriert. Dazu zählen beispielsweise Muskelspannung, Atmung, Pulsfrequenz und Hautleitwert. Über die Messung dieser Funktionen erfolgt eine optische bzw.
akustische Rückmeldung (= Feedback), die der Patient hören und/oder am Bildschirm sehen kann.
Wie eine solche Sitzung abläuft soll im folgenden genauer beschrieben werden:
Die behandelte Person sitzt in entspannter Atmosphäre vor einem Bildschirm. Sensoren, die am Körper angebracht werden, geben dabei Feedback über eigentlich unbewusst ablaufende Prozesse. So können die Anspannung des Nervensystems (gemessen über den Hautleitwert) sowie des Herz-Kreislauf-Systems (gemessen über den Puls) über eine kleine Elektrode am Finger rückgemeldet werden. Auch die Atemfrequenz gibt Auskunft darüber, wie es uns geht. Sie wird über einen kontaktlosen Infrarot-Sensor erfasst, der über dem Bauch angebracht ist. Zudem können weitere Körpersignale wie z.B. Muskelanspannungen erfasst werden.
Zusammenhänge zwischen stressauslösenden Faktoren und Körperreaktionen werden damit direkt am Bildschirm sichtbar:
Die betreffende Person kann beispielsweise sehen, wie sich bestimmte Angstgedanken auf körperliche Phänomene auswirken können und wie gezielte Entspannung dem entgegenwirkt.
Das Zauberwort heißt „Selbstkontrolle“
Wenn wir uns bewusst machen können, wie sich das, was wir denken und tun auf unser Nervensystem und unser Befinden auswirkt, können wir lernen, unsere körperlichen Funktionen zu beeinflussen. Auf diese Weise kann die Selbstwirksamkeit gestärkt werden. Wir können Anspannung und Stress in unserem Körper beobachtend und neutral wahrnehmen und positiven Einfluss auf körperliche und psychische Funktionen nehmen. Wir erleben, dass wir aktiv etwas gegen Stress, Anspannung, Angst und Schmerzen tun können und fühlen uns unseren Symptomen und Beschwerden nicht mehr hilflos ausgeliefert. Dies erhöht die Lebensqualität, denn dadurch erhalten wir wieder Kontrolle über uns selbst und unseren Alltag zurück.
Das Biofeedbackgerät funktioniert also wie ein Spiegel, der Informationen über das Körperinnere liefert. Es zeigt unmittelbar, wie sich Faktoren wie z.B. negatives Denken, verflachtes Atmen und verspannte Muskulatur auf die Körperprozesse auswirken, die den Beschwerden zugrunde liegen. Dieser Spiegel ist ab dann nicht mehr notwendig, wenn eine effiziente Selbstregulation einmal erlernt wurde. Das dauert oft nur wenige Sitzungen, muss aber daheim noch regelmässig geübt und angewandt werden, bis das andere Denken und Verhalten zu einer automatisierten Gewohnheit geworden ist. Im Falle von Angsterkrankungen wie der hypochondrischen Störung lässt sich so der Teufelskreislauf aus negativen Gedanken und den darauf folgenden körperlichen Kettenreaktionen und immer neuen und vermehrten Ängsten durchbrechen:
Durch die sofortige Rückmeldung wird sichtbar, welche Ansätze und Strategien hilfreich sind, um aus Angst und Anspannung herauszutreten.
Wie bereits beschrieben:
Übung macht dabei den Meister. Je öfter wir dies trainieren, umso schneller und sicherer wird uns dies im Alltag gelingen.
Biofeedback kann sehr gut ergänzt werden durch weitere Methoden, die ein großartiges Werkzeug für unsere Selbststeuerung sein können, nämlich Meditations- und Entspannungsübungen. Über das gezielte Erlernen von meditativen (Atem-)Techniken und Entspannung können wir z.B. trainieren, Puls und Atemfrequenz zu senken, effizient Spannung aus dem vegetativen Nervensystem zu nehmen und unsere Muskelaktivität herunterzufahren. Wir lernen, Distanz zu auftauchenden automatisierten Bewertungen und Tendenzen herzustellen und werden somit wieder fokussiert und handlungsfähig.
Alle Techniken der Selbstbeobachtung und –kontrolle, besonders die Meditation, brauchen regelmäßiges Training. Feste Entspannungsauszeiten im Alltag helfen, die gewünschten Veränderungen in uns zu bewirken und zu verankern. So bauen wir Stressbewältigungs- und Selbststeuerungskompetenzen auf, die uns für unser gesamtes Leben zur Verfügung stehen.
Biofeedback kommt nicht nur bei Ängsten und chronischen Stress- und Schmerzzuständen, insbesondere bei der Behandlung von Migräne und Spannungskopfschmerz, zur Anwendung. Es wird bei sämtlichen psychosomatischen Störungsbildern wie z.B. dem Reizdarmsyndrom, Rückenschmerzen und Schlafstörungen eingesetzt.
Psychotherapeutisch bietet diese Methode einen sehr guten Zugang zu den tieferen Schichten hinter dem (Angst-)Geschehen, da für die Symptomatik relevante Gedanken, Emotionen, Erinnerungen, Prägungen und Glaubenssätze identifiziert und im therapeutischen Geschehen weiter bearbeitet werden können.
Biofeedback ist für fast jeden geeignet.
Kontraindiziert ist es jedoch bei schwer Traumatisierten sowie bei psychotischen Patienten und bei Personen mit Epilepsie.
Wie bereits erwähnt genügen in der Regel wenige Sitzungen, um die Selbstwahrnehmung deutlich zu verbessern und Angst- und Anspannungs-phänomene wirksam an ihrer Basis anzugehen.
Niemand muss mit permanenter Angst leben, und Medikamente sind nicht immer der Weisheit letzter Schluss.
Es lohnt sich, nachweislich wirksamen und nebenwirkungsfreien Methoden wie Biofeedback eine Chance zu geben für ein ausgeglicheneres, gesünderes und leichteres Leben.
Dezember 2019:
"Mitten im tiefsten Winter wurde mir bewusst, dass es einen unbesiegbaren Sommer in mir gibt."
(Albert Camus)
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen, liebe Patientinnen und Patienten, dass Sie sich zum Jahresausklang wieder auf sich besinnen und eine gute Zeit mit den Menschen und Dingen verbringen, die Ihnen wichtig sind.
Nutzen Sie zum Beispiel die Kraft der Natur für sich; bereits nach 20 Minuten draußen lassen sich nachweislich Stress und Anspannung reduzieren.
Nehmen Sie sich einfach bewusst die Zeit für das, was Ihnen guttut - ob das ein Kino- oder Konzertbesuch, Yoga, ein schönes Buch, Kochen oder ein entspannendes Schaumbad ist - Sie wissen selbst am besten, womit Sie wieder auftanken können.
Auf ein glückliches, gesundes neues Jahr!
Ihre Praxis Dr. med. W. Andres-Fischer
Einfache Hausmittel bei Erkältung
Welche Hausmittel unterstützen bei Erkältungskrankheiten, und worauf gilt es zu achten? Darauf gehen unsere nachfolgenden Tipps in diesem November ein.
Stressbewältigung und Entspannung
Stressauslöser finden sich in unserer hektischen, schnellen Welt überall - und viele Menschen können sich nicht mehr wirklich entspannen.
Dabei kann unsere Fähigkeit, Stress zu bewältigen, relativ einfach trainiert werden.
Doch was bewirken Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung & Co eigentlich genau?
Aktive Entspannungstechniken wirken gezielt auf unseren Organismus und können erwiesenermaßen helfen, unsere Gesundheit zu erhalten.
Dies geschieht auf verschiedenen Ebenen, denn sie
Um Stress gesünder zu bewältigen, empfehlen wir Ihnen das Erlernen von Entspannungstechniken wie Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung oder Meditation in einer Gruppe oder in Einzelsitzungen unter professioneller Anleitung.
Mit wenig Aufwand können Sie innerhalb kurzer Zeit einen deutlichen Effekt bewirken, was Ihre Erholungsfähigkeit, Ihre innere Ausgeglichenheit, Ihren Schlaf und andere Bereiche Ihres Lebens betrifft, die durch chronische Belastungen in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Dafür genügen wenige Stunden Aufwand, denn die Methoden sind vergleichsweise schnell erlernt und können dann eigenständig zuhause angewendet werden.
Bei Interesse sprechen Sie uns an!
Wir bieten Ihnen sowohl im Einzel-, als auch im Gruppensetting professionelle Kurse zu allen genannten Methoden an.
Erste Hilfe bei Bienen - & Wespenstichen
Normalerweise klingen die Schwellungen und Rötungen nach einem Bienen- oder Wespenstich innerhalb eines Zeitraumes von 24 Stunden von alleine wieder ab. Wenn Sie jedoch allergisch reagieren, sieht die Lage anders aus und kann schnell bedrohlich werden.
Wie Sie eine "normale" Reaktion von einer allergischen unterscheiden können und was in beiden Fällen zu tun ist, verrät Ihnen dieser Artikel.
Der Sommer ist da - und mit ihm auch so allerhand Insekten.
Obwohl wir uns über die Bienen und ihren wichtigen Job in der Natur freuen, ist ein "Zusammenstoß" mit uns weniger schön und schnelle Hilfe gefragt.
Was also tun, wenn eine Biene oder Wespe Sie gestochen hat?
Bei einem Bienenstich sollten Sie zuerst einmal den Stachel vorsichtig mit einer Pinzette entfernen, ohne die Giftblase zu zerdrücken.
1. Von einer normalen Reaktion spricht man, wenn die schmerzhaften Schwellungen und Rötungen einen Durchmesser von weniger als 10 cm aufweisen und innerhalb eines Tages wieder weniger werden. Hier ist ein feuchter, kühler Umschlag das Erste-Hilfe-Mittel der Wahl. Außerdem können Sie eine Zwiebel in zwei Hälften aufschneiden und die Schnittfläche direkt auf die Einstichstelle drücken.
Sollte der Stich allerdings im Hals-/Rachenraum aufgetreten sein, rufen Sie bitte direkt den Notarzt über 112 an, so dass es nicht zu einer Verlegung der Lufträume kommt.
2. Wenn Symptome auch fern von der Einstichstelle auftreten, reagieren Sie allergisch auf das Bienen- bzw. Wespengift. Die Phänomene können von Quaddeln über Schwindel, Übelkeit, Blutdruckkrisen bis hin zu Bewußtlosigkeit mit Herz-Kreislauf- und Atem-Stillstand reichen und sind potentiell lebensbedrohlich.
Auch hier ist unbedingt der Notarzt unter 112 zu rufen.
Tipps für einen guten Schlaf
Gut zu schlafen und über Nacht möglichst vollständig zu regenerieren ist eine Qualität, die besonders Älteren oft fehlt. Aber auch junge Menschen können schon betroffen sein, wobei regelmäßig zu viel Stress im Alltag als Auslöser identifiziert werden kann, der den Betroffenen "die Nacht zum Tag" macht.
Gute Rahmenbedingung für einen erholsamen Schlaf zu schaffen ist essentiell, um Schlafprobleme in den Griff zu bekommen.
Hier unsere Empfehlungen:
Auch Erkrankungen wie Depressionen oder das Schlaf-Apnoe-Syndrom, das mit höherem Alter immer häufiger vorkommt, können die Verursacher von Schlaf-störungen sein.
Wenn Sie weitere Fragen zu diesem oder den weiteren genannten Themen haben, sprechen Sie uns an!
Gurgeln und Ölziehen während der Infektzeit:
Wie können Sie sich in der Infektzeit ohne großen Aufwand mit den Mitteln der Naturmedizin selbst etwas Gutes tun?
Zwei einfache Möglichkeiten haben wir hier für Sie näher beschrieben:
1. Das Ölziehen als ausleitendes Verfahren ist ein bewährtes und unkompliziertes Hausmittel zur täglichen Entgiftung, aber auch bei akuten Entzündungen im Zahnbereich, sowie Stirnhöhlen-, Rachen- und Mandelentzündung sinnvoll:
Das Öl leitet Giftstoffe aus dem Körper aus und führt ihm Mineralien und Vitamine über die Mundschleimhaut zu. Schädliche Bakterien in der Mundhöhle werden abgetötet, weswegen dieses Verfahren auch ideal für die Mund- und Zahnhygiene ist.
2. Das Gurgeln mit Kräutertees ist ein altbewährtes Hausmittel bei Erkältungen.
Es findet Anwendung bei Halsschmerzen, Hustenreiz, Schluckbeschwerden und Heiserkeit. Beim Gurgeln erreichen Sie Regionen im Rachen, die durch Lutschtabletten nicht erreichbar sind.
Die Ständige Impfkommision (STIKO) am Robert-Koch-Institut empfiehlt die Grippeimpfung für Menschen mit besonderen Risiken, etwa älteren Personen, Bewohnern von Pflegeheimen, Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen sowie Ärzten und Pflegekräften.
Gesunde Kinder und Erwachsene werden in der Regel gut ohne eine Impfung mit dem Virus fertig, weshalb hier keine generelle Empfehlung vorliegt.
Was Sie wissen sollten:
Für eine Verbesserung der Immunabwehr und eine Stärkung Ihres Herz-Kreislauf-Systems sowie gegen Schmerzen im Bewegungsapparat wird empfohlen, etwa 1 bis 2 Saunagänge pro Woche durchzuführen.
In Studien (z.B. Lee E et al.: "Sauna exposure leads to improved arterial compliance";
2018) wurde nachgewiesen, dass regelmäßige Saunagänge die Gefäßelastizität erhöhen und den arteriellen Blutdruck beim und nach dem Saunagang messbar
reduzieren.
Bitte beachten Sie:
Es gibt einige Kontraindikationen für Saunabesuche, wie etwa die Neigung zu Thrombosen, akute Krebserkrankungen, starker Bluthochdruck und mehr.
Im Zweifelsfall sprechen Sie uns bitte an, um den Nutzen und die Risiken für Sie individuell zu klären.
Wie gestalten Sie nun Ihren Saunagang gesund und richtig?
Gehen Sie nie mit vollem Bauch in die Sauna und nie erkältet!
Vorbereitend ist es wichtig, Ihren Körper gleichmäßig zu erwärmen, etwa durch ein warmes Dusch- oder Fußbad.
Durchführung: Gehen Sie es langsam an, steigern Sie die Dauer und Temperatur Ihres Saunaufenthaltes in kleinen Schritten, statt direkt zu extrem einzusteigen! Welche Temperatur und Dauer Sie wählen, sollten Sie übrigens immer von Ihrem Gefühl abhängig machen und dabei den ersten, in der Regel längsten Saunagang, nicht länger als 8 – 15 Minuten gestalten.
Juni 2018:
Ein immer aktuelles Thema: Heil- und Wildkräuter
„Gott hat für jede Krankheit eine Pflanze wachsen lassen.
Sehet euch um in der Natur und schöpft aus dieser Apotheke.“
(Paracelsus)
Unsere berühmtesten Ärzte und Heiler waren über Jahrtausende die Pflanzenheilkundigen.
Mit dem Beginn der Industrialisierung geriet dieses Wissen mehr und mehr in Vergessenheit, doch heute gibt es wieder ein blühendes Interesse und eigenes Forschungsgebiet auf diesem Gebiet, das sich „Phytotherapie“ nennt.
Um uns auch heute wieder die Heilkräfte der Pflanzen zunutze zu machen, brauchen wir ein fundiertes Wissen, was welches Leiden mildern bzw. heilen kann, und dabei ist nicht alles für alle geeignet:
So, wie die Wirkung von Heilkräutern oft unterschätzt wird, gilt dies auch für deren mögliche Nebenwirkungen:
So wirkt der Waldsauerklee unter anderem blutreinigend und harntreibend, enthält aber Oxalsäure; er sollte deshalb nur in kleinen Mengen verzehrt werden und ist nicht für Menschen mit Nierenleiden zu empfehlen.
Der Name des Salbei leitet sich vom Lateinischen „salvare“ ab, was „heilen“
bedeutet – er bietet zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten und ist ein anerkanntes pflanzliches Heilmittel, das unter anderem erfolgreich bei Entzündungen
(z.B. der Mundschleimhaut) und bei Magen-Darm-Infekten eingesetzt werden kann.
Frauen in Schwangerschaft und Stillzeit sollten jedoch keinen Salbei zu sich nehmen, da dieser die Milchbildung stört und sogar Fehlgeburten auslösen kann.
Fazit:
Die Natur bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, aktiv und ohne den Einsatz von Chemie etwas zu unserer Gesundheit beizutragen.
Eine Selbsttherapie sollte jedoch nur stattfinden, wenn die zu behandelnde Krankheit sicher diagnostiziert wurde und die Naturmedizin für Sie auch passend ist. Dabei ist es besonders wichtig, die Dosierung zu beachten, damit Sie auch wirklich nur die gewünschten Wirkungen aus der Pflanze ziehen.
Bei akuten Beschwerden sollten Sie immer ärztlichen Rat einholen.
Wenn Sie Fragen zu diesem oder den weiteren genannten Themen haben, sprechen Sie uns an!
Ihr
Dr. Wolfgang Andres-Fischer
Achtsamkeit
In der modernen wissenschaftlichen Psychologie stellt der Achtsamkeitsansatz einen entscheidenden Heilungsfaktor in der Psychotherapie dar.
Die Kultivierung von Achtsamkeit, und somit auch von Akzeptanz, Mitgefühl, Anteilnahme und Freude, braucht eine bestimmte innere Haltung des Innehaltens, Nichts-Bewertens und der Präsenz, die in Achtsamkeitsübungen und Meditation entwickelt wird.
Auch in unserer psychotherapeutischen Arbeit spielt dieser Ansatz eine zentrale Rolle.
Zudem bieten wir die Möglichkeit, bei uns auch außerhalb von Psychotherapie und Coaching Achtsamkeits- und Meditationstechniken zu erlernen.
Für weitere Informationen zu diesem Thema empfehlen wir:
- Jon Kabat-Zinn:
"Gesund durch Meditation", Mens Sana, 2011;
- Jon Kabat-Zinn:
"Im Alltag Ruhe finden", Herder Verlag, 1998;
- Ulrich Ott:
"Meditation für Skeptiker: Ein Neurowissenschaftler erklärt
den Weg zum Selbst", O.W. Barth, 2010.